Eb 2/4 5434, 5435 (ex SCB 71, 72)
Achsfolge: B'2
Bauart: Nassdampf
Dienstmasse: 38.5 Tonnen
Höchsgeschwindigkeit: 75km/h
Länge über
Puffer: 9960mm
Betriebsnummer (SBB): 5434, 5435
Hersteller: Maschinenfabrik Esslingen
Zwischen 1857 und
1872 wurden von der Maschinenfabrik Esslingen insgesamt 17 Lokomotiven des Typs Eb 2/4 für die Schweizerische Centralbahn (SCB) gebaut.
Die
als Stütztenderlokomotive nach dem System Engerth gebauten Maschinen wurden von der SCB als Schnellzuglokomotive eingesetzt.
Die Bauvarianten
Ec 2/5 und Ed 3/5 kamen als Personenzug- bzw. als Güterzuglokomotive zum Einsatz.
Ihren Übernahmen "Spinne" verdanken die Eb
2/4 ihrem sehr schwachen Rahmen. Das Triebwerk und die Allan-Steuerung lagen innerhalb des Rahmens. Die erste Achse des Stütztenders
lag vor der Feuerbüchse. Der Tender, der mit der Lokomotive eine feste Einheit bildete, trug gleichzeitig auch einen Teil des Kesselgewichts.
Die Lokomotiven waren bei der Auslieferung nur Stossbalken und Kupplungsösen ausgerüstet. Federpuffer und Schraubenkupplung wurden
zwischen 1861 und 1873 angebaut. Die Lokomotiven erhielten nachträglich auch noch ein - nach hinten offenes - Führerhaus.
Mit
Ausnahme der Nr. 15 "Speisser" , die bis 1946 aufbewahrt und später als Teilespender des Nachbaus der ersten Lokomotive der Schweiz,
der "Limmat" diente, wurden alle Lokomotiven verschrottet.
Die SBB übernahm noch zwei der Loks, die Nr. 71/18 "Rhône" und die Nr. 72/19
"Inn". Sie erhielten die neuen Nummern 5434 und 5435. Die beiden Maschinen wurden schliesslich 1903/1904 ausrangiert.
Eb 2/4 5451 - 5473 (ex JS 17 - 42)
Achsfolge: B'2
Bauart: Nassdampf
Dienstmasse: 49t
Höchsgeschwindigkeit: 75km/h
Länge über
Puffer: 10 200mm
Betriebsnummer (SBB): 5451 - 5476
Hersteller: Maschinenfabrik Esslingen
Für den Einsatz
vor den Tramwayzügen auf der Linie Genf-Lausanne beschaffte die Jura-Simplon-Bahn (JS) bis 1896 insgesamt 30 Lokomotiven der Bauart
Eb 2/4. Die in Esslingen hergestellten Nassdampf-Lokomotiven besassen noch die seinerzeit verbreitete Allan-Steuerung. Die Höchstgeschwindigkeit
betrug anfängllich noch 70km/h, 1901 wurde sie auf 75km/h festgelegt.
Nach der Übernahme der JS durch die SBB wurden die Loks noch bis zur Elektrifizierung dieser Linie im Jahre 1925 eingesetzt. Danach
wurden bis auf eine Maschine alle Eb 2/4 verschrottet. Die letzte Lok, die 5469 wurde noch auf der Nebenlinie Nyon-Crassier-Divonne
eingesetzt. Sie wurde 1947 ausrangiert und als historisches Fahrzeug aufbewahrt.
Von 2004 bis 2006 wurde die Eb 2/4 im Auftrag
von SBB Historic durch die Dampfgruppe der Oensingen-Balsthal-Bahn wieder betriebsfähig aufgearbeitet. Seit dem 27. März 2006 ist
sie in ihrem ursprünglichen Zustand als Jura-Simplon- Lokomotive Nr. 35 wieder betriebsbereit.