Mitte der 1960er Jahre beschaffte die Bern- Lötschberg-Simplon-Bahn (heute die BLS AG) die ersten Universallokomotiven der Bauart
Re 4/4. Bis 1983 wurden insgesamt 34 Loks dieser Serie gebaut.
Die Re 4/4 wurden als Universallokomotiven mit starker Bergleistung
konzipiert, um die mittlerweile in die Jahre gekommenen Loks aus der Gründungszeit abzulösen und schnellere Zugfahrten zu ermöglichen.
Nachdem die Re 4/4 anfänglich im schweren Schnellzugdienst eingesetzt wurden, übernahmen sie im Laufe der Zeit immer häufiger auch
die Dienste der älteren Ae 6/8, Ae 8/8 und Ae 4/4.
Da schon die Ae 4/4 zu überzeugen vermochte, diente sie der SLM gewissermassen
als Vorlage bei der Neukonstriktion der Re 4/4, was sich auch unschwer am Lokkasten erkennen lässt.
Mit der zeitgleich gebauten
Re 4/4 II der SBB lassen sich ausser dem Fahrwerk kaum Ähnlichkeiten erkennen.
Die Re 4/4 können mit jeder mit der Vielfachsteuerung
der BLS ausgerüsteten Lok in Mehrfachtraktion verkehren. Gemeinsam mit den Re 465 und Re 485 kommen sie im Güterverkehr bis nach Basel zum
Einsatz. Sie führen aber auch noch Auto- und Reisezüge und werden, im Verbund mit Steuerwagen, auf der S11 eingesetzt.