Die sechsachsigen Re 6/6 wurden von den SBB als Ersatz für die Ae 6/6 im schweren Dienst am Gotthard angeschafft.
Aus den Anforderungen des Pflichtenhefts ergab sich für die Traktion die Notwendigkeit von sechs Triebachsen. Um dennoch gute Kurvenlaufeigenschaften zu erreichen, wurden im Gegensatz zur Ae 6/6 drei zweiachsige Drehgestelle eingebaut, wobei sich das mittlere stark seitlich bewegen kann.
Von den vier gebauten Prototypen erhielten zwei einen geteilten Lokkasten. Das Gelenk kann sich dabei nur vertikal bewegen, um sich Gefälleänderungen anzupassen.
Die bei den anderen zwei Prototypen verwendete weichere Federung des mittleren Drehgestells bewährte sich jedoch im Versuchsbetrieb, so dass die Serie mit einteiligem Kasten gebaut wurde.
Im Personenverkehr ziehen die Re 6/6 schwere Reisezüge über den Gotthard. Im Güterverkehr werden sie landesweit für schwere Güterzüge eingesetzt, auf der Gotthardstrecke oft in Vielfachsteuerung mit einer Re 4/4 II oder Re 4/4 III.
Unfallbedingt wurde 1990 die Re 6/6 11638 ausrangiert und abgebrochen. Mit der Divisionierung der SBB wurden sämtliche verbliebenen 88 Maschinen der Division Güterverkehr (SBB Cargo) zugeteilt. Aufgrund der Zuteilung der Re 460 in die Division Personenverkehr dominieren heute, neben den neuen Re 482, wieder die Re 6/6 im Güterverkehr auf der Gotthardstrecke.
Re 10/10
Technische Daten
Achsfolge: Bo'Bo'Bo'
Leistung: 7 800kW
Höchstgeschwindigkeit: 140km/h
Länge über Puffer: 19 310mm
Betriebsnummer:
11601 - 11689
UIC-Betriebsnummer: Re 620 001 - Re 620 088
Hersteller: SLM / BBC / SAAS
Re 6/6 11659 und Re 4/4 II 11452 bei Silenen.
Foto: Helmut Gringinger
Re 620 051-3 am 07.09.2009 in Pfäffikon.
Foto: Hp. Teutschmann
Re 6/6 Prototyp 11602 mit geteiltem Lokkasten.
Foto: SBB
Die Triebfahrzeuge der Schweizer Eisenbahnen
Elektrolok