Geschichte - 9mm - Die Seite für N-Bahner

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Die Spur N
Eine kurze geschichtliche Übersicht

Vorläufer unserer heutigen Spur N gab es etwa schon mit einem 1948 von Kersting Modellwerkstätten vorgestellten Bahnsystem mit einer Spurweite von 8 mm (Spur K). Diese Modellbahn ging allerdings nicht in die Serienproduktion.
1959 erschienen von Trix Modelle im Massstab 1:180. Die als Minitrix bezeichneten Modelle waren nicht motorisiert ("Schiebetrix"), passende Gleise gab es nicht.

1960 stellt Arnold auf der Nürnberger Spielwarenmesse unter der Bezeichnung Arnold Rapido 200 ein als Fetiganlage konzipiertes Modellbahnsystem im Massstab 1:200 mit der Spurweite 9 mm vor.
1962 ändert Arnold den Massstab auf 1:160. Die Modelle werden verbessert und ein Jahr später die Klauenkupplung eingeführt.
1964 wird die Nenngrösse N international genormt. Die Spurweite wird mit 9 mm festgelegt. Als Bezeichnung wird "N" eingeführt, da die Neun in vielen Sprachen mit N beginnt. Auch die Arnold Klauenkupplung wird zur genormten Standard- kupplung (NEM 356).
Im selben Jahr erscheinen die ersten Spur N Modelle von Trix und Piko. Lima steigt 1966 und Fleischmann 1969 mit einem eigenen Gleissystem in den Markt ein. Weitere Hersteller wie Röwa, Rivarossi, Ibertren, Roco oder Hobbytrain folgen. Die Spur N wird nach H0 schliesslich zur zweithäufigst verwendeten Spurweite.

1987 führt Fleischmann die PROFI-Kupplung ein. Mit den Klipskupplungen und Kupplungskinematiken geht die lange Zeit sehr geschätzte Kompatibilität der verschiedenen Fabrikate verloren. Als erster Hersteller stellt Lima im selben Jahr die Produktion der N Modelle ein, diese werden von Hobbytrain übernommen und unter dem Namen Minibahn weiter geführt.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Absatzschwächen auf dem Modellbahnssektor treffen in den folgenden Jahren auch die Spur N Hersteller. Piko und Ibertren beenden ihre Spur N Produktion ebenso wie später Roco und Mehano. Arnold wird nach Konkurs von Rivarossi und später, wie auch Rivarossi selbst, von Hornby übernommen. Trix wird ebenfalls nach Konkurs von Märklin übernommen. Märklin selbst wird vom britischen Investor Kingsbridge Capital aufgekauft und geht 2009 in die Insolvenz.

Es gibt aber durchaus auch positive Entwicklungen. Brawa führt ein Spur N Sortiment ein. Lemke übernimmt das ehemalige Hobbytrain Programm und stellt schliesslich auch neue eigene Formen her. Mit Creanorm kommt 2007 ein schweizer Hersteller neu auf den Markt. Im Jahr 2010 kündigt Liliput , inzwischen zu Bachmann gehörend, den Einstieg in die Spur N mit dem Modell des "Flirt" an.
Mittlerweile führt auch Piko wieder ein recht umfangreiches Spur N Sortiment und mit Herstellern wie Modellbahn Union, Mabar oder Jägerndorfer zechnen sich neue Entwicklungen ab.
Spurweiten und Normen

In den Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) und den Normen der National Model Railroad Association (NMRA) ist die Spurweite der Normalspur, beim Vorbild 1435 mm, für die Bau- oder Nenngrösse N mit 9 mm festgelegt. Die Fahrspannung liegt bei 12 Volt Gleichstrom. Der Massstab beträgt in der Regel 1:160, davon abweichend in Grossbritannien 1:148 / 1:152 und in Japan 1:150.


Die gebräuchlichsten europäischen Spurweiten
 Spur
 Bezeichnung
 Vorbild
 Modell
 N  Normalspur  1435 mm (1200 - 1700 mm)  9 mm
 Nm  Meterspur  1000 / 1067 mm  6,5 mm
 Ne  Schmalspur  650 - 850 mm  4,5 mm
Die Spurweite Ni mit 3,75mm für Industrie- und Feldbahnen ist nicht genormt. Sie wurde von Railino eingeführt und wird bisher nur von Kleinserienherstellern produziert.


Spurweiten in Nordamerika
 Spur
 Bezeichnung
 Vorbild
 Modell
 N  Normalspur  1435 mm (1200 - 1700 mm)
 9 mm (4 Fuss, 8 ½ Zoll)
 Nn3  Schmalspur  914 mm  6,5 mm (3 Fuss)
 Nn2  Schmalspur  762 mm  4,5 mm (2 Fuss)
Die Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) finden sich auf der Homepage des MOROP
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